Heute bin ich mit Papa schon in aller Herrgottsfrühe losgefahren,
damit wir den ganzen Tag in den Bergen unterwegs sein können. Glücklicherweise bin ich Frühaufsteher. Ich konnte schon gestern abend vor lauter Aufregung kaum einschlafen; und heute morgen wäre ich sowieso mit den Vögeln wach geworden. Bei Papa ist das anders. Der hat fast während der ganzen Fahrt nicht den Mund aufgemacht - außer zum Gähnen. Naja, ich hatte vorsorglich meine Lieblingskassette mitgenommen, und so waren die eineinhalb Stunden Fahrt ganz erträglich.

Papa fuhr nach Mittenwald, direkt auf einen großen Parkplatz vor einem Lift.

Die erste Enttäuschung war, dass wir diesen nicht benutzen sollten. Statt dessen gingen wir (zu Fuß!) links vorbei einen manchmal richtig steilen Wanderweg hoch.
Immer wieder musste ich mir dabei die direkt neben dem Pfad verlaufende Seilbahn anschauen. Und wenn ich dann Papa fragte, warum wir denn nicht auch einfach mit so einem tollen Transportmittel hochfliegen, murmelte er nur etwas von knappem Bü-Tscheh oder so. Und dass wir froh sein müssten, dass wir gesund sind und noch so toll laufen könnten.

Ist ja klar; aber was hat das mit dem Lift zu tun? Die Leute da drauf sahen eigentlich überhaupt nicht krank aus.




Es gab an den Stellen, wo das Wasser an den Wegrand geleitet wird, immer wieder so tolle Matschpfützen. Der Matsch sah ganz glatt und glänzend aus. Verlockend. Papa hat mir seine Wanderstecken geliehen, damit ich schöne Löcher reinstochern konnte. Nach ungefähr der zehnten Pfütze stocherte ich schon richtig aufregende Muster.

Ganz dunkle braun glänzende Schmetterlinge saßen immer rudelweise auf irgendwelchen Kackhäufchen. Die waren sooo schön (die Falter natürlich, nicht die Häufchen), dass ich am liebsten welche mitgenommen hätte.
Ließen sich aber leider nicht fangen.

Auf der anderen Seite des Isartals: der Karwendel

 

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